5 Gründe wieso dein Hund bei dir im Bett schlafen darf (und sollte)

Hund liegt im Bett

„Und, schläft dein Hund bei dir im Bett?“, „Nein natürlich nicht!“. Oder tut er es vielleicht doch und du willst es nur nicht zugeben? Dann heißt es nämlich: „Wie, die ganzen Haare? Ist ja schon ein bisschen unhygienisch! Stört dich das nicht?“  Nein, tut es nicht. Für mich überwiegen hier die Vorteile und außerdem gibt es doch Staubsauger und Waschmaschinen.

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich – wenn auch sehr kurz - auch Bedenken. Mein 8 Wochen alter Labradorwelpe wollte partout nicht in seinem Bettchen schlafen, so dass die Nächte noch schlafloser waren als zuvor mit meinen kleinen Kindern.

Dann aber führte ich das rettende Telefonat mit einer Freundin, die die Erziehung ihres Hundes ganz genau nahm und deswegen gerade frisch den nächsten Hundetrainer ausprobierte. Der fragte sie in der ersten Kennenlernen-Stunde: Und, schläft dein Hund bei dir im Bett? Sie dachte natürlich, er habe sie als inkonsequente, zu weichherzige Hundeerzieherin erkannt und antwortete: „Natürlich nicht.“ Worauf prompt kam: „Das ist aber schade!“ Denn:

  1. du förderst die Bindung deines Hundes an dich, speziell im Welpenalter, also in der Prägungsphase. Hunde sind als Rudeltiere sogenannte Kontaktlieger. Sie stärken so untereinander ihre Bindung und das Vertrauen zueinander, was im Rudelleben und auch bei der gemeinsamen Jagd grundlegend wichtig ist. Dieses Verhalten kann man genauso auch auf die Hund-Menschbeziehung übertragen, so dass

 

  1. die Erziehung deines Hundes leichter fällt, weil du nachts eine enge Beziehung aufbauen kannst. Es stärkt Vertrauen, eine gegenseitige Akzeptanz und Respekt mit Nähe ohne ständige Kommandos. Klar, die müssen dann natürlich im Alltag befolgt werden. Aber, ist schon mal Vertrauen da, fällt das tägliche Training viel leichter; besonders weil vor allem junge Hunde beim Training entspannter sind, dadurch, dass sie

 

  1. beim gemeinsamen Schlafen Geborgenheit empfinden und ihnen so Nervosität und Angst genommen wird. Dasselbe gilt auch für uns. Wir fühlen die Wärme unseres Fellbündels, die Entspannung und Ruhe, die ausgestrahlt wird. Sie kann durchaus stärker sein als bei menschlichen Partnern. Laut einer Umfrage unter 962 Tierbesitzerinnen, durchgeführt von Christy L. Hoffmann, Canisius College Buffalo https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/08927936.2018.1529354, zeigte sich, dass ein Hund im Bett sogar mehr zu einem erholsamen Schlaf beiträgt als eine Katze oder sogar der menschliche Partner. Weil sich so das Schlafverhalten verbessert,

 

  1. kann sich auch die Gesundheit verbessern. Laut einer Studie der University of Maryland https://www.bionity.com/de/news/146048/hunde-senken-blutdruck.html zeigte sich bei Probanden im Alter ab 50 aufwärts, die schon an leicht erhöhtem Blutdruck litten, dass die Anwesenheit eines Hundes mit einem deutlich niedrigeren Blutdruck verbunden war. Wenn der Hund dann auch noch das Bett mit uns teilt und eine Extraportion Kuscheleinheiten vor dem Schlafengehen bekommt, sinkt der Blutdruck weiter, weil das sympathische Nervensystem so weniger aktiv ist als bei einer Unterhaltung. Aus diesem Grund

 

  1. werden deutlich weniger Stresshormone ausgeschüttet und das schnellere Einschlafen gefördert. Es sinkt der Cortisol-Spiegel im Blut. Cortisol zählt zu den stressverursachenden Hormonen. Gleichzeit steigt die Menge an Oxytocin, ein Hormon, das bei wohliger Nähe ausgeschüttet wird und uns Gefühle wie Vertrauen und Zuversicht spüren lässt. Dadurch können wir Ängste und Stress abbauen und entspannter in den Tag starten.

 

Übrigens: Seitdem mein Hund bei mir im Bett schläft, schlafe ich wie ein junger Hund :)


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